Foto: Euromovement

Deutschlands Pionierprojekt eines grünen Industrieparks ist wie gemacht fürs Lausitzer Zukunftstal

Binnen weniger Jahre ist nahe Jänschwalde fast aus dem Nichts ein visionäres Megaprojekt entstanden, das den Gedanken eines Net Zero Valley mit immenser Dynamik geradezu vorweggenommen hat. Bereits drei Investoren mit einem gemeinsamen Investitionsvolumen im Milliardenbereich in genau jenen relevanten Netto-Null-Industrien haben ihre Planungen weit vorangetrieben. Das in einem gemeinsamen Grundverständnis angelegte Zusammenspiel aller Industrieprojekte, bei denen der eine die Restprodukte des anderen als Ressource nutzt und am Ende ein Zero-Waste-Konzept ermöglicht wird, könnte tatsächlich so etwas wie der heilende GRAL inmitten eines wirtschaftlich aufblühenden Valleys sein. Kein Wunder, dass die Akteure beim Lausitzer Zukunftstal als Unterstützer und Mitgestalter an Bord sind.

Der Ermöglicher: Euromovement

Die Projektentwickler konnten die Etablierung des Green Areal Lausitz als CO2-neutrales Industrie- und Gewerbegebiet auch in den vergangenen 18 Monaten voranbringen. Der nunmehr seit zwei Jahren gültige Bebauungsplan befindet sich derzeit im 1. Änderungsverfahren, um anstehenden Infrastrukturmaßnahmen wie dem zukünftigen Gleisanschluss und konkreten baulichen Anforderungen der ansiedelnden Investoren gerecht zu werden. Das lokale Energie- und Ressourcenkonzept, mit den Kernbausteinen gesicherte Versorgung mit „Grün-Strom“, dem komplexen Wärmemanagement zwischen den Industriepartnern und möglichen zukünftigen externen Abnehmern sowie der konsequenten Kreislaufwirtschaft zwischen den Industriepartnern, wurde deutlich konkretisiert und hat somit die nächste Planungsstufe erreicht. Für den 1. Bauabschnitt mit einer Größe von ca. 22 ha werden in den kommenden Monaten die Planungen abgeschlossen, um 2025 die notwendigen Baumaßnahmen beginnen zu können. Euromovement begrüßt ausdrücklich die intensiven Bemühungen der Strukturwandelregion Lausitz zur Bewerbung für das europaweit erste „Net Zero Valley“. Das Green Areal Lausitz möchte zusammen mit den innovativen, auf CO2-Neutralität ausgerichteten Investoren dazu beitragen, dass die Lausitz den Status eines Net Zero Valley auch erhält.

Visionär wie Jules Verne: Hy2Gen

HY2GEN entwickelt, finanziert, baut und betreibt Anlagen zur Herstellung von RFNBOs (Renewable Fuels of Non-Biological Origin) und anderen PtX-Kraftstoffen für Kunden weltweit. Das Unternehmen ist auf die gesamte Produktpalette spezialisiert – von erneuerbarem Wasserstoff über erneuerbares Ammoniak und Methanol bis hin zu anderen PtX-Kraftstoffen. Die ersten Anlagen werden in Frankreich, Norwegen, Kanada und Deutschland gebaut. Ziel der Visionäre ist es, unabhängiger Marktführer in der Versorgung mit modernen PtX-Kraftstoffen und Energieträgern für Industrie, Verkehr und Stromerzeugung zu werden. Der Standort GRAL in der Lausitz ist für das internationale Unternehmen mit dem in Planung befindlichen Projekt „Jangada“ eine Antwort auf den Wettstreit auf dem Weltmarkt. Als Pionier-Gemeinschaft und Vorreiter wird konsequent eine CO2- neutrale Produktion verfolgt. Die dabei entstehenden Synergie-Potenziale entlang der Wertschöpfungskette stellen einen Standortnutzen für das GRAL-Unternehmensnetzwerk dar.

Kohle für die Zukunft: energy4future

Die e4f (energy4future) wird am GRAL eine Produktionsanlage bauen und dort biogene Pflanzenkohle und auch erneuerbare Energien wie Ökostrom, Biowärme und biogenen Dampf sowie grünes CO2, herstellen. Mit dieser Produktionsanlage wird wesentlich mehr CO2 gebunden bzw. gespeichert als im gesamten Logistik- und Produktionsprozess verursacht wird. Darauf aufbauend soll noch eine zweite Produktionsanlage entstehen, die grünes Syngas herstellt, welches als Eingangsrohstoff für die e-fuel und SAF-Produktion beim „Nachbarn“ Hy2Gen zur Verfügung stehen wird. Der GRAL stellt somit die idealen Voraussetzungen dafür zur Verfügung und induziert gleichzeitig eine enge Kooperation mit anderen Industriepartnern, um eine möglichst vollständige Integration der Medien und Ressourcen umzusetzen.

Klimapositiv Bauen: Bton

Bton wird auf dem GRAL sein zweites Werk in Deutschland zur Herstellung von vorgefertigten, klimapositiven Betonelementen eröffnen. Die Gesamtinvestitionen von Bton am GRAL werden etwa 20 Millionen Euro betragen und es werden am Standort 30 qualifizierte Arbeitsplätze geschaffen. Nicht nur der Produktionsprozess, sondern auch die Materialität und das Endprodukt sind nicht nur klimaneutral, sondern klimapositiv! Das bedeutet, dass über den Produktionsprozess hinaus, auch in den vor- und nachgelagerten Bereichen wie der Zementherstellung, im Transport und der Aufstellung von Betonfertigteilen in der Gesamtbilanz weniger CO2 emittiert wird, als in den Betonprodukten eingebunden ist.
Diese drei Partner mit bereits sehr konkreten Planungen und weitere Interessenten stimmen ihren Energie- und Ressourcenverbrauch konsequent zirkulär aufeinander ab. Fast schon ritterlich wird gemeinsam mit Euromovement als Ermöglicher und Bindeglied der Gemeinschaft nach Synergien gesucht und koordiniert – genau dieser Spirit zur Vernetzung und Symbiose macht den GRAL so einzigartig. Hier schlägt im Kleinen bereits das grüne Herz der Lausitz, dessen Puls der Beteiligungsprozess zum Net Zero Valleys in die ganze Lausitz trägt.

Weitere Informationen: www.euromovement.de