Grüner Strom gehört zu den Hauptansprüchen von Investoren
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Hotspot des Net Zero Valley Lausitz: Der Industriepark Schwarze Pumpe
„Wir müssen die Investoren nicht mehr von unserem Standort überzeugen. Die Nachfrage ist enorm“, erläutert Roland Peine, Technischer Geschäftsführer der ASG, die aktuelle Situation des Wirtschaftsstandorts Industriepark Schwarze Pumpe (ISP). Der Industriepark gilt als der Hotspot eines zukünftigen Net Zero Valley Lausitz. „Nationale und internationale Unternehmen und Institutionen wollen sich ansiedeln.“ Ideal sei, wenn Infrastruktur und länderübergreifende Fördermöglichkeiten stimmen und der Prozess von einem schlagkräftigen Team wie dem der ASG koordinierend gemanagt werden kann. „Was wir brauchen, sind Flächen, Fachkräfte, eine sichere Wasserversorgung und grüner Strom. Der Transformationsprozess von der Kohleverstromung hin zum Grünen Industriepark ist strategisch zwingend notwendig. Das gehört zu den Hauptansprüchen der Investoren. Wir haben das verstanden und reagieren darauf.“ Um breit aufgestellt zu sein, braucht es einen ökologischen Mix. Bezogen werden kann grüner Strom z. B. vom Landkreis Görlitz, der mehr grünen Strom erzeugt, als er ins Netz speisen kann. Der ISP könnte ein bedeutender Abnehmer sein.
Der Bedarf steigt weiter
Die aktuellen Herausforderungen: 3.000 zusätzliche Fachkräfte müssen in den nächsten drei Jahren gewonnen werden! Auch wird sich mit erfolgreicher Etablierung von Wasserstoff-Projekten der Wasserbedarf erhöhen – von aktuell mehr als 30.000 Kubikmeter/Tag (also 3 Mio. Liter Wasser, entspricht ca. 200.000 gefüllten Badewannen) auf mindestens 38.000 Kubikmeter/Tag.
Ziel: 100 Prozent Wasserstoff
Aktuell können ca. 20 Prozent des Eigenbedarfs des ISP an Wasserstoff gedeckt werden. Ziel sind 100 Prozent. „Der größte Anteil muss also aus dem öffentlichen Netz kommen, was die Anbindung an nationale Trassen notwendig macht.“ Auch die Logistik muss angepasst werden. Durch weitere Ansiedlungsvorhaben soll mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene gebracht werden. Der Bedarf für großflächige Investitionsvorhaben ist vorhanden. Zu den langjährigen Unternehmen am Platz zählen u. a. die Papierfabrik Hamburger-Rieger, Lobbe, TSS, SULZER oder Nagel Ingenieurbau. „Das kann zugleich als Kompliment und als Bekenntnis zum ISP gewertet werden“, sagt Roland Peine. Eines der neueren Projekte ist u.a. die Entwicklung einer neuartigen Speicherbatterie zur Marktreife durch die Altech Group. In sechs Monaten soll in Schwarze Pumpe die Pilotanlage stehen. Roland Peine: „Die mögliche Anwendung auch hier vor Ort steigert die Attraktivität des ISP, so dass sich weitere Unternehmen für den Standort interessieren.“
Hintergrund: Die ASG Spremberg GmbH ist als kommunale Gesellschaft des Zweckverbandes Industriepark Schwarze Pumpe, der Stadt Spremberg (Land Brandenburg) und der Gemeinde Spreetal (Freistaat Sachsen) länderübergreifend tätig. Sie fungiert unter anderem als Dienstleisterin für den Zweckverband Industriepark Schwarze Pumpe (ISP) sowie die Wirtschaftsförderung der Stadt Spremberg.