Wil e.V. ist Unterstützer der ersten Stunde
Foto: Wirtschaftsinitiative Lausitz
Die Wirtschaftsinitiative Lausitz unterstützt von Anfang an beim Net Zero Valley Lausitz.
Initiative bedeutet, den Anstoß zu einer Handlung oder den ersten Schritt bei einem Vorhaben zu unternehmen. Geht es um die Lausitz, ist Initiative für das wirtschaftliche Wohlergehen der Region eng mit der länderübergreifend tätigen Wirtschaftsinitiative Lausitz (WIL) verbunden. Schließlich trägt das Bündnis die DNA aus Wirtschaftsnähe und proaktivem Handeln schon im Namen. Da verwundert es kaum, dass der länderübergreifende Wirtschaftsverein auch zu den ersten Unterstützern und Wegbereitern eines Net Zero Valley Lausitz zählt.
Dabei geht es um eine Zukunftsregion, in der saubere Technologien produziert werden, um Klimaneutralität zu erreichen. Es entspricht im Grunde einer Sonderwirtschaftszone, in der Unternehmen, Kommunen, Institutionen und Gemeinschaften mit vielen Vorteilen jene Technologien gemeinsam entwickeln und produzieren. Schon heute sind diese sogenannten Netto-Null-Industrien weltweit von potentiellem Wachstum bestimmt. Das Ziel ist also nicht nur, Treibhausgasemissionen zu minimieren, sondern Teil dieses Wirtschaftsbooms zu werden und zukunftsorientierte Arbeitsplätze zu sichern. Schaut man auf USA, China und Japan, so kurbeln überall vergleichbare Vorhaben die Wirtschaft an, auf die nun auch die Lausitz in der Aufholjagd Europas beste Chancen haben könnte.
Vorfahrt für die Wirtschaft
Die Initiative zum Net Zero Valley ist also ein knallhartes Wirtschaftsthema mit vielen weiteren Benefits. Es geht um ein globales Billionen-Business, um die Neuverteilung von Produktion für diese Zukunftstechnologien in Europa, aber auch um sichere Energieversorgung und Wohlstand für die Bevölkerung. Mit diesem Ziel war die will als einziger länderübergreifender Wirtschaftsverband der Lausitzer Schlüsselindustrie bereits im Frühjahr beim gemeinsamen Positionspapier „Für Deutschlands erstes Net Zero Valley in der Lausitz“ von Vertretern der regionalen Wirtschaft an Bord. Nun nimmt das Thema Fahrt auf, die Akteure in der WiL zählen zu den Mitgestaltern im aktuellen Beteiligungsprozess – übernehmen aber einmal mehr die Initiative, in einem entscheidenden Bereich den nächsten Schritt zu unternehmen.
Eine Marke fürs Valley
Bereits 2022 hatte die WiL einen Förderantrag gestellt, um eine (bundes)länderübergreifende Marke Lausitz zu entwickeln.
„Die Region braucht einen gemeinsamen Ansatz, was die öffentliche Wahrnehmung betrifft. Wir müssen Menschen begeistern, hierherzukommen und mit uns das Projekt umsetzen“, begründet Katrin Bartsch, Geschäftsführerin Stadtwerke Weißwasser und WiL-Vorstand. Dr. Thomas Koch, Leiter Geotechnik LEAG und WiL-Vorstand, ergänzt: „Es geht um das Halten und die Einwerbung von Fachkräften. Wir müssen deutlich machen, dass die Lausitz nicht nur lebenswert ist, sondern eine auch wirtschaftliche starke Perspektive bietet.“ Denn Menschen zögen dorthin, so Katrin Bartsch, „wo sie langfristig bleiben und ihrer Familie eine Basis bieten können, weil sie dort Perspektiven und ein stabiles Umfeld für sich und ihre Angehörigen sehen. Und sie ziehen dorthin, wo sie mitgestalten und sich entfalten können.“ Vorstand Andreas Seide, Leiter Standortmarketing BASF Schwarzheide, bringt es auf den Punkt: „Das Machen liegt in der DNA der Lausitzer. Eine Net Zero-Modellregion braucht Macher. Denn jede Chance ist auch eine Herausforderung. Wir haben es hier mit einem Initialisierungskeim zu tun! Wir können beispielhaft, wörtlich, vor machen, wie sich eine Region geopolitisch und klimatologisch widerstandsfähig aufstellen kann.“
All das benötigt ein gemeinsames Verständnis, wie sich die Lausitz als Net Zero Valley und europäische Region aufstellt, wie sie nach innen und außen als Marke kommuniziert und wahrgenommen wird. Die WiL verfügt genau in diesem Themenfeld über einzigartige Kompetenzen aus strategischer und länderübergreifender Vorarbeit. In den vergangenen Jahren sind durch das Bündnis bereits Konzeptionen für den erforderlichen Markenprozess entstanden, der immer die Grundlage für den Aufbruch erfolgreicher Wirtschaftsregionen ist – ein Blick in andere europäische Wachstumsregionen bestätigt das. Der oft besprochene Markenprozess sollte in den Augen von Katrin Bartsch, die bei diesem Thema einer der zentralen Treiber in der WiL ist, nun schnellstens priorisiert und angegangen werden: „Wir müssen die Chance zur Net Zero Valley-Region beim Schopfe greifen und unsere Lausitz als Zukunftsregion gemeinsam, länderübergreifend und positiv vermarkten. Ein klares Bekenntnis zum Markenprozess wäre ein wichtiger Schritt. Wir als WiL gehen gern erneut in die Initiative – und stehen für die Umsetzung bereit, wenn entsprechende Ressourcen zur Verfügung gestellt werden.“